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Kraftstoff tanken
Grundsätzlich ist das Befahren von Parkhäusern und Tiefgaragen mit Erdgasfahrzeugen gestattet und stellt kein Risiko dar. Leider verbieten immer noch einige wenige Eigentümer:innen die Einfahrt für gasbetriebene Fahrzeuge mit entsprechenden Hinweis- oder Verbotsschildern.
Auf gar keinen Fall dürfen ein Flüssiggasfahrzeug oder Einrichtungen wie ein Propangastank über Adapter an einer Erdgas(CNG)-Tankstelle betankt werden! Flüssiggastanks sind nicht für die Drücke von CNG freigegeben und halten diesen auch nicht stand. Autogas wird mit 15 Bar getankt, Erdgas mit 200 Bar. Es ist somit verboten, Autogasfahrzeuge bzw. Propangastanks mit CNG zu befüllen, da eine akute Explosionsgefahr besteht.
Die Autoindustrie bietet sowohl Erdgasfahrzeuge mit monovalentem als auch mit bivalentem Antrieb an. Fahrzeuge mit bivalentem Antrieb können mit Erdgas oder Benzin angetrieben werden, monovalente Fahrzeuge können nur mit Erdgas angetrieben werden.
Das an der Tankstelle angebotene Erdgas besteht in erster Linie aus dem natürlich vorkommenden Methan, das aus unterirdischen Lagerstätten gefördert wird. Je nach Aufbereitungsart spricht man auch von CNG (= Compressed Natural Gas; komprimiertes, gasförmiges Gas) oder LNG (= Liquified Natural Gas; durch Tieftemperaturen verflüssigtes Erdgas). Auch wenn Erdgas in flüssiger Form vorliegt (LNG), darf man es nicht mit ebenfalls angebotenem „Autogas“, das auch als „Flüssiggas“ bezeichnet wird, verwechseln. Autogas besteht aus Propan oder Butan, Nebenprodukten in der Raffinerie. Typischerweise ist Erdgas hingegen eine Mischung aus etwa 90 % Methan und Ethan. Wenn Gase stark abgekühlt oder komprimiert werden, nehmen sie eine flüssige Form an. Für den Einsatz im Auto wird Erdgas auf 200 Bar komprimiert (CNG) oder bei minus 160 °C und 2 Bar Druck verflüssigt (LNG). Die Praxistauglichkeit von komprimiertem Erdgas (CNG) ist inzwischen hinreichend bewiesen; verflüssigtes Erdgas (LNG) wird eingesetzt als Kraftstoff für die Schifffahrt und bei LWSs und erfährt in Zukunft wachsende Bedeutung. Weitere Informationen zum Thema Erdgas bekommst du auch auf unserer Aral Forschungswebseite.
Viele Autofahrer:innen haben Angst, dass bei einem Unfall mit einem Erdgasfahrzeug schnell ein Brand entstehen könnte. Diese Angst ist aber nicht begründet, da die Gastanks aus einem Spezialstahl gefertigt und auf eine Druckbelastung von 600 Bar (Berstdruck) ausgelegt sind. Vor dem Einbau wird jeder Gastank individuell geprüft, ob er den Sicherheitsanforderungen entspricht. In einigen Modellen sind die Tanks noch zusätzlich in einer Stahlrohrkonstruktion montiert, damit diese im Falle einer Kollision auch fest sitzen.
Im Regelfall erfüllen neu vom Hersteller gekaufte Erdgasfahrzeuge die Grenzwerte für eine Euro-6-Norm. Die Steuerbegünstigung gilt vorerst bis 2026.
Das Betanken eines Erdgasfahrzeuges ist nicht komplizierter als das eines benzin- oder dieselbetriebenen Fahrzeuges. Die Erdgaszapfsäule ist mit einer Füllkupplung ausgestattet, die drucklos auf den Tankaufsatz des Tanks am Fahrzeug gesetzt wird und mit einer Drehung fest mit diesem verbunden wird. Der Tankvorgang wird dann durch das Drücken einer Starttaste an der Erdgaszapfsäule ausgelöst und automatisch beendet, wenn der Tank voll ist. Danach wird die Füllkupplung vom Tankaufsatz abgezogen und auf den Zapfventilhalter der Erdgaszapfsäule gesteckt. Wenn du Probleme oder Unsicherheiten beim Tanken hast, wende dich an unsere Aral Mitarbeiter:innen an der Tankstelle, die dir beim Tanken behilflich sein werden.
Ausgehend vom derzeitigen Erdgasverbrauch reichen die mit Sicherheit gewinnbaren Vorräte noch sehr viele Jahre und vermutlich länger als die Erdölvorkommen. Zudem verteilen sich die Lagerstätten gleichmäßiger als beim Öl auf verschiedene Erdregionen. Erdgas, das leichter als Luft ist, wird aus den verschiedenen Förderregionen über ein weitverzweigtes Rohrleitungsnetz von Erdgas-Pipelines geliefert.
Ein Erdgasfahrzeug wird genauso versichert wie jedes andere Fahrzeug auch. Einige Versicherungsunternehmen belohnen aber dein Umweltbewusstsein und bieten günstigere Ökotarife an. Frag bei deiner Versicherung nach.
Ein Erdgasfahrzeug muss genauso oft zum TÜV wie jedes andere Fahrzeug auch. Die Gasflaschen werden im Rahmen einer Inspektion geprüft, sollten aber in Abständen von fünf bis zehn Jahren fachmännisch überprüft werden.
Das Tanken mit Erdgas ist eine sehr günstige Variante. Der Grund: Der Mineralölsteuersatz für Erdgas ist deutlich geringer als der für Benzin und Diesel. Dieser reduzierte Mineralölsteuersatz gilt bis Ende 2026. Beim Vergleich der Kraftstoffpreise ist zu berücksichtigen, dass 1 Kilogramm Erdgas ein Energieäquivalent wie 1,5 Liter Benzin hat. Erdgas ist somit eine preiswerte Kraftstoffalternative für Vielfahrer.
In der Neuanschaffung sind Erdgasfahrzeuge etwa 1.500 bis 3.500 Euro teurer als benzinbetriebene Neuwagen und 500 bis 1.000 Euro teurer als Fahrzeuge mit Dieselantrieb. Aufgrund der viel geringeren Tankkosten amortisiert sich die Anschaffung aber bei einer Fahrleistung von 20.000 Kilometern und großen Fahrtstrecken sehr schnell.
Das Fassungsvermögen ist vom Fahrzeugmodell, vom Druck und der Temperatur abhängig. Durchschnittlich kannst du zwischen 12 und 34 Kilogramm tanken.
In unserem Tankstellenfinder findest du Aral Tankstellen in Deutschland, an denen du Erdgas (CNG) tanken kannst. Über alle Anbieter hinweg verzeichnet man zurzeit ca. 860 Erdgastankstellen in Deutschland. Die Marke Aral ist Marktführer in diesem Segment. Lade dir eine Liste aller Erdgastankstellen herunter oder nutze unseren Tankstellenfinder.
In Deutschland gibt es viele Fachbetriebe, die dein Fahrzeug auf Erdgas umrüsten. Die Kosten für die Umrüstung sind abhängig von dem Fahrzeugmodell und belaufen sich auf Summen zwischen 3.000 und 4.800 Euro. Allerdings muss das Fahrzeug dann auch noch vom TÜV abgenommen werden, d. h., diese Kosten kommen noch hinzu.